Vor kurzem habe ich mir ein günstiges Multimeter von Aneng für den Privatbereich zugelegt. Viele Testberichte im Internet beschreiben den Aufbau und die Verarbeitung und kommen grundsätzlich zu einem durchaus positiven Ergebnis. Da ich in der Arbeit auch Fluke Multimeter zur Verfügung habe interessierte mich der direkte Vergleich bei unterschiedlichen Messsignalen.
Während dem Vergleich wurden sämtliche verfügbaren Multimeter an den Frequenzgenerator angeschlossen. Zur Überprüfung des Messsignals wurde ein Oszilloskop verwendet. Die theoretischen RMS, AC und DC Werte wurden mittels Taschenrechner ermittelt (Frequenzgenerator-Abweichungen nicht berücksichtigt).
Während der Messung viel mir auf, dass die Agilent Messbereichsautomatik bei Signalen mit kleinen Pulsen nicht immer richtig funktioniert (rot markiert). Bei Pulsen kleiner gleich 3ms wurde ein 5V Signal mit einem zu kleinen Mess-Eingangsbereich gemessen. Somit stimmte der angezeigte Wert überhaupt nicht. Nach manueller Auswahl war der Wert wieder korrekt.
Die Aneng Geräte haben ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis und überzeugen meiner Meinung nach auch bei den Messergebnissen. Dennoch würde ich sie eher nur für Kleinspannungen verwenden, da sie im Bereich Sicherheit nicht ganz durchdacht sind. Bei den tauschbaren Sicherungen handelt es sich um Standard-Schmelzsicherungen, welche für höhere Kurzschlussströme bei Netzspannung nicht ausgelegt sind. Des Weiteren sind die Luft- und Kriechstrecken im Vergleich zu Fluke-Geräten deutlich kleiner dimensioniert.